Nachdem die Idee für meinen SmartMirror wiederbelebt und der Entschluss gefasst war das Projekt nun anzugehen, musste ich mir als nächstes Gedanken um einen passenden Monitor machen. Neben dem bereits bestellten Spiegel benötigte ich die Abmessungen des Monitors. Ohne die Maße konnte ich den neuen Türrahmen für meinen Spiegelschrank nicht konstruieren oder bauen.

Auswahl des Monitors

Bei der Auswahl des Monitors gibt es zwei Alternativen: Ein Desktop oder Notebook LCD-Bildschirm. Letztere sind deutlich flacher. Allerdings muss man Abstriche in der Größe machen. Ein Notebook-Modell, dass größer als 17 Zoll ist habe ich nicht gefunden. Auch beim Bildsignal und der Stromversorgung sollte man einen Blick ins Datenblatt werfen. Hier hat jeder Hersteller andere Ideen umgesetzt.
Diese Probleme hat man bei einem Desktop Bildschirm nicht. Die Größe der Bildschirmdiagonale ist praktisch unbegrenzt. Dafür muss man mit einer etwas größeren Tiefe leben. Das Netzteil zur Stromversorgung ist meistens integriert oder wird als externes Netzteil mitgeliefert. Das Bildsignal kann problemlos über HDMI/DVI direkt vom Raspberry PI ausgeben werden.
Der ein oder andere denkt hier eventuell auch über ein E-Paper Display nach. Von der Bildschirmdiagonale habe ich bisher nichts gefunden was an das Angebot von Notebook Displays rankommt. Außerdem sind E-Paper Displays aktuell noch relativ teuer.

Aus diesen Gründen habe ich mich letztendlich für einen Desktop Flachbildschirm entschieden. Den Asus VW195NL habe ich gebraucht bei eBay gefunden. Aufgrund der geringen Breite meines Spiegels waren 19 Zoll bei der Bildschirmdiagonale auch mein Maximum.

Bei einem normalen Desktop Flachbildschirm muss man natürlich darauf Acht geben, dass die Anschlüsse im „normalen“ Zustand nach unten oder zur Seite weggeführt werden. Sonst bekommt man definitiv ein Problem mit der Tiefe der Konstruktion. Ich kann mich jedoch nicht erinnern in den letzten Jahren einen Flachbildschirm mit Kabelabgängen nach hinten gesehen zu haben. Das war eher in der Generation der Röhrenmonitore modern.

Konstruktion des Rahmens

Nachdem ich die Maße des Spiegels und des Monitors hatte, konnte ich mich an die Konstruktion des Rahmens machen. Wie bei der Vorstellung der Idee beschrieben, muss ich fast die gesamte Tiefe in der Tür unterbringen. Ich habe ich daher für eine Rahmenkonstruktion aus 4,0 x 1,4 cm Kantholz entschieden. Der Spiegel wird von unten aufgeklebt. So habe ich eine Tiefe der Tür von vier Zentimetern. Das reicht fast um den Monitor unterzubringen. Nur die Region mit dem Netzteil steht nach hinten etwas raus. Dieser Bereich kann aber sauber verkleidet werden und stößt auch nicht auf die Einlegeböden des Schranks. In den Rahmen werden zwei Querstreben integriert. Diese halten den Monitor und sorgen für eine höhere Stabilität der Konstruktion.

CAD Zeichnung des Türrahmens

Auf der rechten Seite ist der Rahmen durch eine zusätzliche Längsstrebe breiter. Dies ist notwendig, da hier die Scharniere der Tür Platz finden müssen. Im Bereich ober- und unterhalb des Monitors soll die restliche Hardware installiert werden.

Bau des Rahmens

Wie man auf einem der folgenden Bildern sieht, habe ich mich entschlossen den Monitor von seinem Plastikgehäuse zu befreien. Das ist kein Muss, spart aber ein paar Zentimeter in allen Dimensionen. Der Rahmen selbst wurde mit Holzdübeln geleimt. An der späteren Oberseite habe ich einige Löcher gebohrt um, der durch den Raspberry Pi und Monitor, entstehenden Wärme ein entweichen zu ermöglichen. Nachdem die Konstruktion fertig geleimt ist können kleine Unebenheiten mit Holzspachtel * ausgeglichen werden. Anschließend habe ich den Rahmen geschliffen.

Rahmen mit Bohrungen für Lüftung Display im Rahmen Schleifen des Rahmens

Um später die Scharniere einbauen zu können wurde mit einem 35mm Topfbohrer * Löcher in die dafür vorgesehenen Strebe gebohrt. Die Scharniere der ursprünglichen Tür waren mir für ein überschlagenes Endgewicht von 7-8 Kilogramm etwas unterdimensioniert. Ich habe Sie deshalb durch größere Blum Scharniere ersetzt und ihre Zahl von zwei auf drei erhöht. Außerdem habe ich kleine Leisten eingeschraubt, welche später die Rückwand halten sollen.

Anschließend habe ich den Rahmen an der späteren Innenseite und Oberseite (wo sich die Lüftungslöcher befinden) weiß lackiert. An den Seiten habe ich Kantenumleimer in Buche * geleimt. Man kann diesen natürlich auch nur lackieren. Ich wollte jedoch die ursprüngliche Spiegeltür möglichst originalgetreu nachbauen.

Nachdem die Scharniere eingesetzt waren habe ich zum Schluss den Spiegel auf den Rahmen geklebt. Dazu habe ich UHU Poly Max Express * Kleber verwendet. Dieser durfte zur Sicherheit drei Tage trockenen bevor ich die Konstruktion wieder bewegt habe. Danach saß aber auch alles bombenfest und ich konnte mich um die Hardware kümmern.

Bohrung für die Scharniere Lackierung des Rahmens Kleben des Spiegels

Die Installation der Hardware im Rahmen wird im nächsten Teil dieser Blog Serie beschreiben.

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