Vor kurzem habe ich mir den Lowepro m-Trekker BP 150 als neuen Kamerarucksack angeschafft. Warum ein neuer Kamerarucksack? Die Vorgeschichte ist schnell erzählt: Nachdem ich vor einiger Zeit mit der Sony Alpha 6000 zum ersten Mal eine Systemkamera in der Hand hatte, war ich begeistert. Allerdings warf dies ein ganz neues Licht auf meine Überlegungen zu der anstehenden Neuanschaffung. Nach reiflicher Abwägung habe ich mir schlussendlich tatsächlich die Sony Alpha 6300 * anstatt einer digitalen Spiegelreflexkamera angeschafft.

Ein für mich entscheidender Punkt war die Größe der Kamera selbst. Künftig wollte ich etwas kompakter unterwegs sein können. Mit der Anschaffung der Kamera dachte ich daher auch über neue Aufbewahrungs- und Transportmöglichkeiten nach. Dabei spielte für mich ein Kamerarucksack eine zentrale Rolle.

Meine Anforderung an den Rucksack war, dass (fast) sämtliches Foto-Equipment in diesem aufbewahrt werden kann und schnell griffbereit ist. Da der Rucksack auf Flugreisen voraussichtlich mein einziges Hand-/Kabinengepäckstück sein wird, war mir wichtig, dass zumindest ein kleiner Laptop und Dinge des täglichen Bedarfs darin Platz finden.

Lowepro m-Trekker BP 150

Bei meiner Recherche bin ich auf den m-Trekker BP 150 * Rucksack von Lowepro gestoßen. Von dem Hersteller besaß ich bereits eine kleine Hüfttasche und einen großen Rucksack für die alte Spiegelreflexkamera, den Fastpack 350 *. Mit beiden war ich bislang sehr zufrieden. Der m-Trekker BP 150 wird als Kamerarucksack mit klassischem Design für spiegellose Systemkameras beworben und ist wahlweise in schwarz * oder Charcoal Grau * erhältlich. Ich habe mich für letzteres entschieden, da das gräuliche für mich etwas weniger das klassische Aussehen eines Kamerarucksackes hat. Etwas, dass ich insbesondere für Städtetouren sehr gut finde. Alternativ zum Rucksack gibt es eine Schultertasche und eine Hüfttasche aus der Serie.

Einen ausführlicheren Bericht zu dem m-Trekker BP 150 Rucksack konnte ich bislang nicht finden. Daher möchte ich meine bisherigen Erfahrungen in Form eines Reviews / Kurztests mit euch teilen und euch so hoffentlich bei der Entscheidung behilflich sein, wenn ihr mit dem Gedanken spielt euch diesen Rucksack anzuschaffen.

Allgemeiner Eindruck

Mir persönlich gefällt es gut, dass sich der Rucksack direkt am Rücken öffnen lässt. Der Zugriff wird Langfingern dadurch deutlich komplizierter gemacht. Ein weiterer angenehmer Nebeneffekt: Man muss den Rucksack nicht mit der Seite abgelegen, die man später wieder auf dem Rücken trägt. Insbesondere nach einem Regenschauer wird man das zu schätzen wissen.

Zum Thema Regenschauer sei zudem die fest verbundene Regenschutzhülle erwähnt, welche nicht verloren gehen kann. Ich habe diese bislang noch keinem Praxistest unterzogen, aber diese macht mit der Beschichtung einen vertrauenswürdigen Eindruck. Da die Fläche direkt am Rücken aber nicht geschützt wird, sollte man dennoch, wenn ein Ende des Regens nicht absehbar ist, einen trockenen Unterschlupf aufsuchen.

 Lowepro m-Trekker BP 150 in Charocal Grau Lowepro m-Trekker BP 150 mit Regenhülle Lowepro m-Trekker BP 150: Befestigung der Regenhülle

Innenaufteilung

Der Innenraum kann durch Trennelemente aus Stoff und Klettverschlüssen flexibel eingerichtet werden. Die Flexibilität ist zwar nur begrenzt, es ergeben sich jedoch viele Möglichkeiten sein Equipment individuell zu sortieren. Für eine Systemkamera ist meiner Meinung nach ausreichend Platz. Selbst mit dem relativ großem SEL-P18105G * Objektiv fand ich ausreichend Platz für meine Kamera. Aktuell habe ich die Kamera mit angesetztem Objektiv, drei weitere Objektive, einem Blitz und diversem Kleinkram im Rucksack. Je nach Situation und persönlichem Fotografie Schwerpunkt kann man den Blitz aber auch problemlos zum Beispiel gegen ein Teleobjektiv tauschen.

Die feste Verbindung der Regenschutzhülle zeigt bei der Betrachtung des Innenraums einen kleinen Nachteil: Dort wo die Hülle eingesteckt wird, verformt sich der Innenbereich. Das entsprechende Fach ist dadurch etwas kleiner. Im Notfall kann man hier natürlich mit einer Schere nachhelfen und die Hülle zum Beispiel in eine Außentasche wandern lassen.

Lowepro m-Trekker BP 150: Meine Innenaufteilung Lowepro m-Trekker BP 150: Meine Innenaufteilung mit Bezeichnungen Lowepro m-Trekker BP 150: Rückenteil mit Netztaschen Lowepro m-Trekker BP 150: Durch Regenhülle etwas kleineres Fach

Auf dem Rückenteil befinden sich zwei Netztaschen für diverses flaches Zubehör. Hier haben bei mir verschiedene Filter, Kabel, Kartenleser und USB Hub einen Platz gefunden. Beide Taschen haben eine Breite von 20cm und eine Höhe von 15cm bzw. 12cm. Hinter den Taschen befindet sich das Laptop bzw. Tabletfach.

Laptop-/Tablettfach

Das Fach misst ca. 21x33cm und ist damit nur für einen kleinen Laptop oder ein Tablet geeignet. Damit ihr eine Einschätzung habt: Mein Lenovo ThinkPad X230 oder auch ein Apple MacBook Air 13″ (2013) passten nicht hinein. Das Surface Pro 2 mit Type Cover dagegen findet in dem Fach Platz. Da sich meine Unterwegs-Aktivitäten in der Regel nur aus Daten sichern und kurzes Durchschauen bestehen, ist das Surface für mich auch vollkommen ausreichend. Die meisten Tablets sollten problemlos passen, für das große iPad Pro wird es aber wohl nicht reichen.

Daypack

Der Daypack bietet genügend Platz für eine kleine Wasserflasche, eine Regenjacke und ein paar Snacks bei Tagesausflügen. Bei längeren Flügen finden auch ein Laptop und/oder Handy-Ladekabel noch seinen Platz. Alternativ kann auch eine größere Wasserflasche wie die 1L Sigg Traveller * und etwas Kleinkram verstaut werden.

Lowepro m-Trekker BP 150 Daypack mit Kleinkram Lowepro m-Trekker BP 150 Daypack mit Sigg Traveller 1L Flasche Leeres Daypack des Lowepro m-Trekker BP 150

Das Daypack ist allerdings nur durch Klettverschlüsse vom Kamerafach abgetrennt und liegt beim normalen tragen über diesem. Daher sollte auf dichte Flaschen geachtet werden und auch mit krümelnden Lebensmitteln, wie Keksen, sollte man vorsichtig sein.

Clevere Außendetails mit Schwächen

Links und rechts finden sich flexible Taschen in den sich eine kleine (0,5L) Wasserflasche oder ein kleines Joby-Stativ * transportieren lässt. Die unteren Schnallen ermöglichen es ein größeres (Reise-)Stativ, wie zum Beispiel das Manfrotte Befree * zu befestigen. zu befestigen. Allerdings ist hier zu bemängeln, dass beide nicht in Zusammenspiel mit der Regenschutzhülle funktionieren. Das kleine Joby-Stativ passt mit ein bisschen ziehen eventuell noch drunter, das größere Reisestativ muss dann aber definitiv in die Hand genommen werden.

Lowepro m-Trekker BP 150 mit Joby Stativ und Wasserflasche Lowepro m-Trekker BP 150 mit Manfrotto Befree Reisestativ

Die Außentasche mit direktem Zugriff bietet sich gut an, um darin Dokumente, auf die man häufiger zugreifen muss, wie zum Beispiel Reiseunterlagen und der Reisepass, zu verstauen.

Tragekomfort

Den Rucksack selbst besitze ich erst seit einigen Wochen und war bislang noch nicht lange mit ihm unterwegs. Daher fehlt es mir derzeit noch an praktischer Erfahrung. Diese reiche ich sobald wie möglich nach.

Die Basis stimmt aber positiv. Die Trageriemen sind ausreichend breit und gepolstert. Die Rückenplatte ist ebenfalls dünn gepolstert und ermöglicht eine Belüftung des Rückens. Solange man den Rucksack also angemessen befüllt und nicht unbedingt das größte und schwerste Stativ mitnimmt, sollte einem angenehmen Tragekomfort nichts im Wege stehen.

Fazit

Mit dem Lowepro m-Trekker BP 150 Rucksack scheine ich einen Volltreffer gelandet zu haben. Alles findet seinen Platz und ich bin gleichzeitig deutlich kompakter unterwegs als mit meinem bisherigen Fastpack 350. Gerade bei Städtereisen wird sich das, so denke ich, noch ein Stück positiver bemerkbar machen. Hier dürfte unter anderem der Daypack hilfreich sein, da man neben dem Kamerarucksack keine zusätzliche Tasche mehr benötigt.
Gelungen finde ich die variablen Lösungen für die Befestigung eines Stativs. Je nach Größe kann man zwischen den Riemen oder den Seitentaschen wählen. Diese beiden Lösungen sind aber leider nur für schöne Tage ohne Regenrisiko.

PROS

– Perfekte Größe für Systemkameras und viel Zubehör (Urlaubsreise)
– Daypack für Tagestouren
– flexibler Innenraum mit vielen Fächern

CONS

– Regenschutzhülle: wenn verstaut verkleinert sie den Innenraum etwas, angebautes Zubehör passt nicht unter die Hülle und muss abgebaut werden
– Laptopfach nur für kleine Laptops oder Tabletts geeignet

BOTTOM LINE

Wer einen Kamerarucksack für eine spiegellose Systemkamera, mehrere Objektive sowie etwas Zubehör sucht und ein Tablet mitnehmen will, sollte definitiv einen Blick auf den Lowepro m-Trekker BP 150 werfen. Wer zwingend den Platz für ein größeres Notebook benötigt, möge sich größere Modelle anschauen.

 

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